Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Humus – lebendiger Boden, ist unsere Lebensgrundlage. Humus ist die Basis des Lebens. Er ist von unermesslichem Wert, er gibt uns das Leben selbst. Um den Wiederaufbau und Erhalt zu sichern, bedarf es das Zutun von Millionen von Menschen. Wir leben in und mit der Natur und durch sie. Die Natur lässt sich nicht in einem Biotop bewahren wie in einem angestaubten Museum. Wir sind Natur. Der Mensch ist die ultimative Gärtnerspezies. Wir haben die Kraft, durch Nutzung fossiler Energie und durch destruktive Chemieanwendung ganze Landstriche zu verwüsten. Wir haben aber auch die Kraft, diese Entwicklung umzukehren und Räume zu gestalten, in denen wir uns global freundlich zu uns selbst als Teil der Natur verhalten – für weitere Jahrtausende. Im MutterHof hat die Verbesserung der Bodenqualität folglich eine hohe Priorität, denn Humusaufbau sorgt für hohe Produktivität, sichert die Wasserversorgung und ein ausgeglichenes Klima, denn Humus ist ein CO2 Speicher.

Mit dem Wissen, dass das Wasserspeichervermögen der lockeren Erde, der Humusaufbau und die Kleinklimaaufwertung die Grundlage allen Lebens sind, erfolgt die Umwandlung von Boden mit eher geringem Ertragswert in sehr fruchtbaren, ertragreichen Boden durch die Anlage von Drainageeinrichtungen, die Vergrößerung der Bodenoberfläche durch Hügelbeete und einen aktiven Humusaufbau durch regelmäßiges Mulchen, Einarbeitung von Terra Preta und Anwendung Effektiver Mikroorganismen (EM). Die Fruchtbarkeit wird infolgedessen erhöht, während der Stickstoff in der Humusschicht bleibt und nicht ins Grundwasser gelangt. Die Zahl der Regenwürmer ist der beste Indikator für fruchtbaren Boden, es sollten mehrere Hundert pro Kubikmeter sein. Der Durchschnitt in Deutschland liegt inzwischen bei traurigen 18, ein alarmierendes Krankheitssymptom. Oft wird behauptet, dass ohne industrielle Landwirtschaft die weltweite Ernährung nicht gesichert werden könne. Dies widerlegt Permakultur-Designer Herwig Pommeresche, der nach Hans Peter Rusch in Norwegen seit Jahrzehnten 18 Kilo Zwiebeln pro Quadratmeter produziert, wo sonst nach konventionellen organischen oder chemischen Methoden höchstens drei Kilo zu ernten wären. Auf dem Hof von Charles und Perrine Hervé-Gruyer in der Normandie wachsen „Würmer, Möhren und Euros“, wie die FAZ zu Titeln wusste. Ihrem Modell für die ”Landwirtschaft der Zukunft” folgen mittlerweile immer mehr Betriebe in Frankreich. Die Anwendung der Permakultur nach Bill Mollison und David Holmgren, ermöglicht den Menschen am Hof »Tiefental«, die sich aktiv am Gartenbau beteiligen, eine im Vergleich zum herkömmlichen Gärtnern erwiesene effizientere und weniger zeitintensive Vorgehensweise.

Der Mutterhof

Biodiversität

  • Bodenregeneration durch Humusaufbau
  • Anwendung von Terra Preta und EM
  • Renaturierung und naturgemäße Landschaftspflege
  • Verzicht auf Kunstdünger und Pestizide
  • Schaffen eines natürlichen Wasserhaushalts
  • Minimaler Maschineneinsatz
  • Permakulturelle Bewirtschaftung
  • Anlegen von Hügelbeeten und Steinanhäufungen
  • Kleinräumliche Gliederung und Mikrobiotope
  • Naturbelassene und spätgemähte Wiesen
  • Artenreiche Bepflanzung
  • Weiden, Beerensträucher und Obstbäume
  • Naturdeiche, Schwimm- und Löschteich
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